Der häufigste Auslöser für eine Überschuldung bei Privatpersonen ist Arbeitslosigkeit. So waren im Jahre 2010, bei 28% der von Schuldnerberatungsstellen betreuten Personen, der Hauptgrund für die Überschuldung Arbeitslosigkeit, teilte das Statistische Bundesamt mit.
Es führten aber auch andere Ereignisse zu einer Überschuldung von Privatpersonen. So zu Beispiel Trennung, Scheidung sowie Tod des Partners/der Partnerin (zusammen 14 %) oder eine Erkrankung, Sucht oder ein Unfall (12 %) führten zu einer Überschuldung. Weitere Faktoren waren unwirtschaftliche Haushaltsführung (10 %) und gescheiterte Selbstständigkeit (8 %).
Alleine lebten zum Zeitpunkt des Beratungstermin fast die Hälfte (46%), der in 2010 von den Schuldnerberatungsstellen betreuten Personen. Der größte Teil der allein lebenden betreuten Personen waren Männer, die 28% ausmachten. Bei rund 14% lag der Anteil der alleinerziehenden Frauen.
Im Durchschnitt hatte die im Jahre 2010 von den Schuldnerberatungsstellen betreuten Personen zu Beginn der Beratung 34.000 Euro Schulden. Zu Beratungsbeginn hatte mehr als die Hälfte der betreuten Personen (54%) ein Nettoeinkommen von unter 900 Euro pro Monat. Nur ein ganz kleiner Teil von rund 4% der überschuldeten Personen hatte ein Nettoeinkommen von über 2.000 Euro im Monat.