Die Versicherungsausstattung der jungen Generation ist über alle Sparten hinweg heute größer als noch vor zehn Jahren. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Studie „Junge Kunden als Zielgruppe in der Assekuranz“ des Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGovPsychonomics AG. Mehr als jeder dritte Deutsche (38%) im Alter zwischen 20 und 35 Jahren hat in den letzten zwei Jahren eine oder mehrere Policen abgeschlossen, bei den 20 bis 25 jährigen sogar mehr als die Hälfte (53%; zum Vergleich bei den 36 bis 65 Jährigen: 17%).
Neben der Autoversicherung handelt es sich hierbei vor allem um Haftpflicht- und Hausratversicherungen, Riester-Renten und Bausparverträgen.
Die Studie zeigt auch, das die versicherungs- und abschlussrelevanten Einstellungen und Verhaltensweisen der jungen Generation sich teils deutlich von denen der älteren unterscheiden. So sind die jungen Kunden vor allem preissensibler, weniger vertreterorientiert, wechselbereiter und weniger umfassend sicherheitsorientiert. Eine geringere Rolle spielt auch die exklusive Bindung an einen „Hauptversicherer“. So lassen sich beispielsweise junge Versicherungskunden stärker durch besonders attraktive Tarifangebote locken, zeigen sich gewillter, auch bislang weniger bekannte Anbieter zu wählen bzw. zu diesen zu wechseln und verzichten eher auf zusätzliche Serviceleistungen.
Die Studie zeigt des weiteren, das die junge Generation bei der Wahl des Produktgebers deutlich häufiger den Empfehlungen von Bekannten und Verwandten als ältere folgen. Aber auch anderen Informationsquellen zu Finanzprodukten, wie insbesondere Verbrauchermagazinen und Finanzzeitschriften, sowie den Websites der Finanzdienstleister, vertrauen junge Kunden stärker. Bislang kaum eine größere spielen hingegen Informationen aus dem „Social Web“ bzw. den „Social Media“.
Auch bei den jungen Kunden ist der wichtigste erste Anstoßgeber und zugleich wichtigster Vertriebsweg für den Abschluss von Versicherungen der klassische Versicherungsvertreter, dicht gefolgt von Bekannten und Verwandten. Bei den Älteren spielt das unmittelbare soziale Umfeld als Impulsgeber eine deutlich geringere Rolle.